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Rennfahrer John Cooper Fitch verstorben
- Mille Miglia 1955: Klassensieg auf 300 SL (W 198)
- Werksfahrer für Mercedes-Benz in den Jahren 1952 und 1955
Der amerikanische Rennfahrer John Cooper Fitch starb am 31. Oktober 2012 in seinem Haus in der Nähe von Lime Rock Park, Connecticut/USA, im Alter von 95 Jahren. Mercedes-Benz verneigt sich in Achtung vor seinem Leben. Es war geprägt vom Automobil und dem Motorsport. Die Berührungspunkte mit Mercedes-Benz im Verlauf seiner Karriere waren zwar vergleichsweise kurz – doch von großer Bedeutung.
Sein erstes Rennen für Mercedes-Benz bestreitet Fitch im Jahr 1952. Auf dem legendären 300 SL Rennsportwagen (W 194) startet er bei der strapaziösen Carrera Panamericana quer durch Mexiko. Fitch gehört zu dieser Zeit in Nordamerika zu den Besten seiner Zunft: Das Magazin „Auto“ nennt ihn im April 1952 „Einer der kleinen Handvoll Spitzenfahrer in den Vereinigten Staaten“ („One of the small handful of top drivers in the U.S.“). Und Fitch erfüllt die Erwartungen: Er kommt mit seinem 300 SL Rennsportwagen mit Roadsterkarosserie auf einem der vorderen Plätze ins Ziel. Dann aber wird er nachträglich disqualifiziert, weil er nach dem Start zur vorletzten Etappe noch einmal in die Garage gefahren ist, um die Spur seines Rennwagens korrigieren zu lassen.
Klassensieg bei der Mille Miglia 1955
Den großen Triumph für die Marke erzielt Fitch beim legendären italienischen Straßenrennen Mille Miglia im Jahr 1955: Der damals 37 Jahre alte Pilot holt auf seinem schwarzen Mercedes-Benz 300 SL (W 198) mit der Startnummer 417den Klassensieg und den fünften Platz im Gesamtklassement. Mit diesem Ergebnis macht der Amerikaner einen überwältigenden Erfolg von Mercedes-Benz in dieser Auflage der Mille Miglia perfekt. Denn die Stuttgarter verbuchen gleich zwei Doppelsiege: In der Gesamtwertung dominieren Stirling Moss (mit Kopilot Denis Jenkinson) und der zweitplatzierte Juan Manuel Fangio auf 300 SLR (W 196 S), die GT-Klasse über 1,3 Liter Hubraum gewinnen Fitch (mit Beifahrer Kurt Gesel) und Olivier Gendebien (mit Kopilot Jaques Washer, Gesamtplatz 7).
Nach der Mille Miglia lädt Mercedes-Benz Rennleiter Alfred Neubauer Fitch ein, einen 300 SLR bei den 24 Stunden von Le Mans zu übernehmen. Er teilt sich den Wagen mit Pierre Levegh, der beim tragischen Unfall umkommt. Bei der Tourist Trophy in Dundrod/Irland kommen Moss und Fitch 1955 als Sieger ins Ziel. Seinen letzten Einsatz für Mercedes-Benz absolviert der Amerikaner schließlich in Sizilien bei der Targa Florio 1955, die mit einem Doppelsieg von Mercedes-Benz auf 300 SLR endet (Stirling Moss/Peter Collins und Juan Manuel Fangio/Karl Kling). Fitch und Desmond Titterington kommen als vierte ins Ziel.
Ein Leben für das Automobil
John Cooper Fitch wird am 4. August 1917 in Indianapolis/USA geboren. Sein Stiefvater George Spindler, ein leitender Direktor der Automarke Stutz, vermittelt dem Jungen früh die Faszination am Automobil und nimmt ihn auch als Beifahrer auf die Rundstrecke von Indianapolis mit. Fitch wird Ingenieur und knüpft noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erste Kontakte zur europäischen Rennszene. Den Krieg absolviert er als Airforce-Pilot. 1948 eröffnet er eine Sportwagen-Handlung in White Plains, New York. In dieser Zeit beginnt er auch, sich aktiv im Rennsport zu engagieren: 1949 startet er mit einem MG TC erstmals in einem Sportwagenrennen in Bridgehampton und kommt auf Platz fünf ins Ziel.
Weitere Rennen und Triumphe folgen auf verschiedenen Marken, in Nord- und Südamerika und auch Europa. Seinen letzten Profi-Wettbewerb bestreitet er 1966 in Sebring. Danach arbeitet er als Automobilentwickler, unter anderem für Chevrolet. Er engagiert sich aber auch für die Fahrzeugsicherheit. So erfindet er die nach ihm benannte „Fitch Barrier“ – ein Crash-Element aus mit Sand oder Wasser gefüllten Kunststoffbehältern, das Unfälle an Autobahn-Ausfahrten entschärft.
An seine Einsätze für Mercedes-Benz erinnerte sich der automobilbegeisterte Amerikaner stets gern. Vor allem der Seriensportwagen 300 SL (W 198) hatte es ihm angetan: „Er war einer der siegreichsten, unzerstörbarsten Sportwagen, die je gebaut wurden. Und ich denke, dass sein Charakter, Charisma und Charme so lange wirken werden, wie sich Menschen von der Magie und Romantik großer Automobile berühren lassen.“ („It had [...] a character, a charisma and a charm which I think will last as long as men [...] respond tot he magic and romance of great automobiles.“)
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